Feer´t luns Bas
Das Beste für Helgoland

Die Verantwortung liegt beim SSW
Verwundert waren wir von der SPD schon, als letzte Woche die Meldung erschien, dass drei CDU Gemeindevertreter zum SSW wechseln. Allerdings waren personelle Entscheidungen in Anbetracht der Querelen in der CDU zu erwarten.
Dieses hatten auch zwei der Gemeindevertreter in einer öffentlichen Stellungnahme als Gründe für ihren Wechsel angeführt.
Aber sind es wirklich drei Gemeindevertreter die wechseln? Laut Fraktionsvorsitzenden des SSW Nickels Krüß sind es drei, allerdings hat sich der Dritte bis heute nicht öffentlich oder vor den Gemeindevertretern erklärt. Da dieser Gemeindevertreter das Amt des Bürgervorstehers ausübt, hat er auch eine Vorbildfunktion und sollte eigentlich mit gutem Beispiel voran gehen. Stattdessen wird geschwiegen und auch die Frage nach der derzeitigen Parteizugehörigkeit des Bürgervorstehers (in der Vergangenheit Parteimitglied der FDP) bleibt unbeantwortet.
Wir fordern hier den Bürgervorsteher Michael Becker auf sich diesbezüglich zu erklären und für Klarheit zu sorgen.
Parteiwechsel von Gemeindevertretern sind keine Besonderheit und kommen häufiger vor.
Jeder Gemeindevertreter sollte diese Entscheidung mit sich selbst ausmachen, aber auch für entstehende Konsequenzen aus der öffentlichen Meinung, spätestens zur nächsten Wahl geradestehen.
Allerdings sind in diesem Falle die Auswirkungen auf die Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung und den Gremien immens. Mit dem Wechsel hat der SSW die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Das bedeutet die Partei kann alle ihre Anträge, ohne Mehrheiten zu suchen, im Gemeinderat beschließen.
Die Medaille hat aber auch eine zweite Seite, denn für alle getroffenen politischen Entscheidungen trägt nun der SSW die volle Verantwortung.
Wir haben bisher immer sehr gut mit dem SSW zusammengearbeitet und streben dieses auch weiter an. Wir hoffen das die Querelen aus der CDU nicht auch in den SSW getragen werden und würden uns wünschen dass die jeweilige politischen Meinungen weiterhin respektiert werden und zum Wohle Helgolands eine ausgeprägte Debattenkultur weiter gepflegt wird, denn das Reden miteinander und der Respekt voreinander bildet die Grundlage einer jeden Demokratie.